Psychotherapeutische Schwerpunkte

Psychosomatische Beschwerden entstehen häufig dort, wo körperliche Symptome und seelische Belastungen ineinandergreifen. In meiner langjährigen Tätigkeit als oberärztlicher Leiter einer internistischen Intensivstation und Notaufnahme zeigte sich immer wieder, wie oft Patientinnen und Patienten unter Herzrasen, Schwindel, Atemproblemen oder anderen vegetativen Beschwerden litten, ohne dass sich dafür eine klare medizinische Ursache finden ließ. Fachlich spricht man hier häufig von Somatisierungsstörungen oder funktionellen Störungen.

Viele dieser Betroffenen haben bereits eine Vielzahl medizinischer Untersuchungen hinter sich – oft mehrfach wiederholt oder sehr weitreichend ausgeweitet, um seltene Erkrankungen auszuschließen. Die Diagnose wird daher meist erst gestellt, wenn organische Ursachen unwahrscheinlich sind.

In der gemeinsamen Arbeit in meiner Privatpraxis für Psychotherapie in Essen beginnt der therapeutische Prozess häufig mit einer klärenden Neubetrachtung des bisherigen Weges: Welche Befunde liegen vor? Welche Symptome sind wann aufgetreten? Was wurde bereits ausgeschlossen?
Dieses strukturierte Neuordnen bildet die Grundlage für eine nachvollziehbare Ursache-Wirkungs-Zuordnung. Daraus entwickeln sich oft neue Perspektiven und Handlungsoptionen, die zu einer spürbaren Entlastung führen können.

Denn auch in der Psychosomatik gilt: „Wenn sich nichts ändert, ändert sich nichts.“
In vielen Fällen braucht es eine Veränderung im seelischen Gleichgewicht oder im Lebensalltag, damit sich Beschwerden zurückbilden und das Lebensgefühl wieder stabiler wird.

Wenn diese gemeinsame Analyse zeigt, dass sich die notwendigen Schritte nicht allein bewältigen lassen – oder wenn keine klaren Ansatzpunkte sichtbar werden –, ist dies häufig der Moment, in dem eine Psychotherapie sinnvoll wird. In der Psychotherapie Essen widmen wir uns diesen Zusammenhängen intensiver und schaffen Raum für nachhaltige Veränderung und Stabilisierung.